Höveler
Das natürliche Verhalten von Pferden

Das natürliche Verhalten von Pferden

Oft werden wir von Kunden auf verschiedene Krankheiten oder unerwünschte Verhaltensweisen beim Pferd angesprochen. Sei es Hufrehe, eine Magenübersäuerung, nervöse Pferde, schlechtes Fell etc. In den meisten Fällen ist die Antwort gleich!

Denn die Ursache vieler Probleme liegt daran, wie Pferde heute gehalten werden. Ein Pferd bewegt sich in freier Wildbahn bis zu 8 km am Tag im langsamen Schritttempo vorwärts. Dabei nimmt es ca. 16 Stunden lang Nahrung zu sich und steht im Schutze seiner Herde.

Heute werden Pferde überwiegend in Boxen gehalten. Stehen dort meist alleine und bekommen ca. 3 x täglich eine größere Menge an Kraftfutter. Heu wird dabei gerne reduziert, da es „dick“ macht. Die tägliche Bewegung beschränkt sich auf ein bis zwei Stunden in der Halle, auf dem Platz, in der Führmaschine oder im Gelände. Leider lässt sich dies in der Praxis oft nicht anders handhaben. Dennoch sollten wir uns immer wieder vor Augen führen, woher das Pferd eigentlich kommt, und versuchen, die Lebensbedingungen dem so gut wie möglich anzupassen.

Der Verdauungstrakt der Pferde lässt darauf schließen, wie ein Pferd eigentlich ernährt werden sollte. Da gibt es zum einen den sehr kleinen Magen, der nur geringe Mengen Futter aufnehmen kann und zum anderen den umfangreichen Dickdarmabschnitt, der auf die Umsetzung von Rohfasern ausgerichtet ist. In der Natur frisst das Pferd viele Stunden, um immer nur geringe Futtermengen im Magen zu haben. Nur so können die Verdauungsvorgänge optimal ablaufen. Dabei ist die Basis immer das Raufutter und Heu sollte mit mindestens 1,5 kg je 100 kg Soll-Körpergewicht gefüttert werden. Auch die Fresspausen spielen eine entscheidende Rolle und sollten nach Möglichkeit nicht länger als 4 Stunden andauern. 
Es ist außerdem sehr wichtig dem Pferd so viele kleine Mahlzeiten wie nur möglich zur Verfügung zu stellen. Weiterhin ist das Hauptnahrungsmittel eigentlich Gras. Der gesamte Verdauungstrakt ist auf die Verwertung dieser rohfaserreichen Kost ausgerichtet. Die sehr stärkehaltigen Getreidekörner eignen sich eigentlich weniger gut. Da der Dünndarm nur eine geringe Kapazität hat, um Stärke aufzuschließen ist es wichtig (besonders Gerste und Mais) entsprechend zu behandeln, um dem Pferd die Verdauung soweit es eben geht zu erleichtern. Daher ist es wichtig darauf zu achten, dass die Getreidekomponenten in Müslis hoch aufgeschlossen sind. 
Bei schlechter Heu- und oder Strohqualität, kann die Rauffuttermenge durch spezielle Raufutteralternativen kompensiert werden. 
Der Grundgedanke sollte also heißen: Nur so viel Stärke wie nötig und so viel Raufutter wie möglich! Umso besser das Krippenfutter aufgeschlossen ist, desto besser für den Verdauungstrakt.
Bei Fragen zur individuellen Fütterung schreiben Sie uns gerne über info@hoeveler.com.

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