Höveler
Anweiden und die Gefahren und Tücken der frischen Gräser.

Anweiden und die Gefahren und Tücken der frischen Gräser.

Die Weidesaison steht vor der Tür und die Pferde können es kaum erwarten auf die Wiesen zu kommen. Aber warum ist gerade das frische Gras so gefährlich und was für eine Rolle spielt dabei Zucker und Eiweiß? Gerade in der Frühlingszeit wenn es morgens kalt ist und das Gras noch nicht durch die Wärme wachsen kann, konzentriert sich im unteren Teil der Triebe das sogenannte Fruktan. Diese Zuckerart ist ein Speicherstoff der Pflanzen. Sobald das Gas wächst verteilt sich der Zucker und liegt nicht mehr konzentriert im unteren Bereich vor. Im hohen Gras ist der Zuckergehalt also im Verhältnis geringer als in der kurzen Pflanze. An diese relativ hohen Zuckermengen muss das Pferd zunächst gewöhnt werden. Eine plötzliche Erhöhung der Zuckerzufuhr bedeutet bei ungebremster Weidegrasaufnahme, dass es im Verdauungstrakt des Pferdes zu einer Übersäuerung kommen kann, welche u.a. zu Magen-Darmerkrankungen wie Koliken und Schleimhautentzündungen führen können. Die Übersäuerung im Darm wird von den sogenannten Laktobazillen ausgelöst, da diese sich bei erhöhter Zucker- und Stärkezufuhr explosionsartig vermehren. Die anderen Darmbakterien können durch die Übersäuerung abgetötet werden und setzen Giftstoffe frei, die im Blutkreislauf kleine Blutgerinsel bilden. Es besteht die Gefahr, dass die Kapillargefäße der Huflederhaut verengen, was zu einer Entzündung oder sogar einem Hufrehe-Schub führen kann. Auch Proteine sind in Gräsern enthalten, an die sich das Pferd gewöhnen muss. Zuviel Eiweiß kann zu einer Belastung für den Stoffwechsels werden und speziell Leber und Nieren beeinträchtigen. Der Eiweißüberschuss kann durch dicke und angelaufene Beine des Pferdes erkennbar werden.


Wie kann man diesen Gefahren aus dem Weg gehen und seinem Pferd einen sicheren Einstieg in die Weidesaison gewährleisten? Dazu sollte der Vierbeiner durch ein paar simple Schritte ans Anweiden gewöhnt werden.

Die wichtigsten Steps des Anweidens:

  • Angrasen Woche 1-2: Zuerst heißt es "angrasen". Lassen Sie Ihr Pferd zunächst an der Hand für 10-20 (steigernd) Minuten täglich grasen, sobald das Gras anfängt zu wachsen und die Weidesaison vor der Türe steht.
  • Anweiden Woche 3: Nachdem Ihr Pferd schon etwas an das frische Grün gewöhnt ist, lassen Sie es zunächst eine halbe Stunde auf die Weide. Stellen Sie sicher, dass es vorher ausreichende Mengen an Heu gefressen hat und nicht allzu hungrig auf die Wiese geht.
  • Weidegang Woche 4-Ende: Nun sollte sich Ihr Pferd an die tägliche Nährstoffration gewöhnt haben. Zwei Stunden pro Tag sind für gesunde Pferde kein Problem. Steigern Sie diese Zeit täglich auf die gewünschte Länge des Weidegangs.


Tipps und Tricks beim Weidegang: Was füttere ich an Kraftfutter zu?
Wie schon erwähnt befindet sich gerade im Frühjahr vor der Blüte eine hohe Nährstoffdichte im Gras. Besonders Vitamin A und D3 sind in hohen Mengen enthalten sowie Eiweiß und Zucker in Form von Fruktanen. Wenn Ihr Pferd nur bis zu 2 Stunden pro Tag raus kommt, dann können Sie die übliche Fütterung beibehalten. Bei einem längeren Weidegang und vor allem bei ganztägiger Weidehaltung sollten Sie die Fütterung entsprechend anpassen. Höveler bietet dazu das Original Summerals vollwertige Müsli-Mischung an. Dieser hafer- und melassefreie Weideergänzer ist speziell auf das Weidegras angepasst und enthält somit kein zusätzliches Vitamin A und D3. Möchten Sie während der Weidezeit kein Krippenfutter mehr verwenden, sollten Mineralien und Vitamine trotzdem nicht fehlen. Hier empfehlen wir die Verwendung von unseren Höveler Leckmassen, die im 10 oder 20 kg Eimer erhältlich sind.
Bitte achten Sie bei ausgiebigem Weidegang Ihrer Pferde immer auf eine ausreichende Heufütteung. Gerade im jungen Gras sind wenig Strukturfasern enthalten, die aber unerlässlich für eine gesunde Verdauung sind. Um dem entgegen zu wirken sollten die Pferde vor dem Weidegang ihre Heuration erhalten.

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