PFERDEFÜTTERUNG
RAUFUTTERFÜTTERUNG
Autor: Christin Heyden, Lesezeit: 2 Min.
Jeder Pferdemensch weiß, dass Raufutter das A und O in der Fütterung eines Pferdes ist. Wichtig hier ist neben der Qualität auch die Mengen, die Aufnahmedauer, die idealen Fütterungsintervalle, die verschiedenen Raufutterformen (Heu/Heulage/Luzerneheu) und andere fundamentale Aspekte der Pferdefütterung.
Dieser Text soll eine Grundlage für eine gelungene Raufutterfütterung schaffen und Irrtümer aufklären.
Wie oben schon erwähnt, kann eine qualitativ und/oder quantitativ unzureichende Raufutteraufnahme zu schwerwiegenden Problemen führen. Aber was sind die Richtwerte für Futteraufnahmedauer und Mindestmenge?
Der Magen-Darmtrakt des Pferdes ist an die kontinuierliche Aufnahme kleiner Mengen angepasst. Wildpferde laufen einen Großteil der Zeit (sowohl tags als auch nachts) sehr langsam über Steppenwiesen und nehmen dabei kontinuierlich Gräser – mit geringem Energiegehalt – auf.
Hierbei dauert die Futteraufnahme zwischen 16 und 18 Stunden täglich. In der Obhut des Menschen stellt dieses physiologische Fressverhalten auf mehreren Ebenen ein Problem dar. Zum einen enthalten die mitteleuropäischen Böden weit mehr Energie als die Steppen, auf denen Pferde eigentlich zuhause sind, und zum anderen ist es praktisch unmöglich eine solch lange Fressdauer zu gewährleisten.
ZUSAMMENFASSUNG
Es ist für die körperliche und psychische Gesundheit von Pferden unheimlich wichtig, genug Zeit mit der Aufnahme von qualitativ hochwertigem Raufutter zu verbringen.
- Eine Menge von mindestens 1,5 kg Heu pro 100 kg Lebendmasse täglich
- Heu ad libitum ist nicht für alle geeignet: die aufgenommene Energie überschreitet oftmals die tatsächlich benötigte Menge deutlich. Dies hat auch mit dem Fressen im Stehen anstatt im Laufen sowie mit der Verzehrgeschwindigkeit zu tun.
- Fresspausen von 4 Stunden oder länger sollten vermieden werden, damit der Magen-Darmtrakt des Pferdes gesund bleiben kann.
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