Natürlich haben Ponys in erster Linie die gleichen Ansprüche wie Großpferde. Bewegung, frische Luft, ausreichend Raufutter und eine bedarfsdeckende Vitaminisierung und Mineralisierung.
Allerdings sind Ponys dafür bekannt, dass sie im Vergleich zu Großpferden eher leichtfuttrig sind, also schneller zunehmen, da sie das dargereichte Futter effektiver verdauen. Dies gilt vor allem für solche Rassen, die sich im Laufe ihrer Evolution an Standorte mit geringem beziehungsweise niedrigenergetischem Futterangebot angepasst haben. Zu diesen Rassen zählen zum Beispiel Shetland-, Exmoor- und Islandpony aber auch das Fjordpferd. Durch ihre rassetypischen Verhaltensweisen, sowie eine starke Hautisolation aufgrund des dichten Fells und viel Unterhautfettgewebe haben sie einen geringeren Energieaufwand im Erhaltungsstoffwechsel als andere Rassen.
Bei jungem, eiweiß- bzw. fruktanreichem Gras besteht eine gesteigerte Gefahr an Verfettung, vor allem wenn die Ponys nicht ausreichend bewegt werden. Es empfiehlt sich, Ponyweiden nur knapp zu düngen bzw. bei natürlich schnellem Wachstum auf eine hoch angesetzte Mahd zurückzugreifen. Auch besondere Ansaaten sind sinnvoll.
Werden die Ponys nicht als Arbeitspferde genutzt, so reicht das Weidegras (ggf. mit Heu/Stroh, damit weniger Gras aufgenommen wird oder in Herbst/Winter) zur Deckung des Energiebedarfs aus. Auch ein Pony, welches 2-3 Mal leicht geritten oder anderweitig gearbeitet wird, hat keinen erhöhten Energiebedarf und benötigt in der Regel kein Kraftfutter (zum Beispiel in Form von Hafer oder ähnlichem).
Da jedoch auch energiereiche Gräser in der Regel nicht genug Mineralstoffe enthalten, sollten auch leichtfuttrige Ponys immer ein Mineralergänzungsfutter erhalten, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten und eine Mangelsituation zu vermeiden.
Quellen:
- MEYER und COENEN 2014 „Pferdefütterung“
- BMELV (2009): Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten